Kirchwelver – das Alleinstellungsmerkmal

Kirchwelver ist eine für den westfälischen Raum einmalige Gesamtanlage und damit das Alleinstellungsmerkmal von Welver.

Häuser am Kirchweg in Kirchwelver

In Kirchwelver sind nicht nur viele einzelne Bauwerke denkmalgeschützt (siehe Baudenkmäler in Welver), vielmehr ist der gesamte „Klosterbezirk Kirchwelver“ durch die Denkmalbereichssatzung vom 10.9.1992 denkmalgeschützt.

Der ehemalige Klosterbezirk Kirchwelver ist ein ortsbaugeschichtliches Dokument von hohem Rang:

Die mittelalterliche frühere Klosterkirche mit den Resten des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters, das im Wesentlichen erhaltene, seinerzeit zum Kloster gehörende, immer noch malerische Dörfchen aus Handwerker- und Kleinbauernhäusern, die Ende des 18. Jahrhunderts hinzugebaute heutige Kath. Kirche, das historische Wegenetz, die Teichanlagen und die Reste der ursprünglich die ganze Anlage umschließenden Gräftensysteme stellen eine für den westfälischen Raum einmalige Gesamtanlage dar.

Zu dieser Gesamtanlage zählen neben dem Kern des Bezirks das früher zum Kloster gehörende Dorf, das Wegenetz, die Freiflächen und das ehemals die Gesamtanlage umschließende Grabensystem.

Gutachten zur Denkmalschutzsatzung „Kirchwelver“
Luftbild von Kirchwelver
Downloads:

Gedanken zum Kapellenplack

Luftbild von Kirchwelver

Landgemeinde Welver

Welver als Landgemeinde hat im Wesentlichen einen dörflichen Charakter. Dort wo er ausgeprägt ist, sollte man ihn erhalten und ausbauen. Dadurch wird Welver attraktiver.

Die Fläche am Kapellenplack verbindet den Zentralort mit dem historischen Klosterdorf Kirchwelver, einer im westfälischen Raum einmaligen Anlage (§ 4 Denkmalschutzsatzung vom 10.9.1992) und damit Welvers überregionalem Alleinstellungsmerkmal.

Beschilderung für Radfahrer und Wanderer am Kapellenplack

Infrastruktur und Touristik

Die als Grünanlage geplante Fläche wird als Zuwegung und infrastrukturelle Anbindung nach Kirchwelver, zum Pferdekamp, zu den Kirchen und dem Kindergarten täglich genutzt. Eine parkähnliche Grünanlage würde hier eine landschaftliche und touristische Aufwertung bedeuten, passend zum ländlichen Umfeld der Gemeinde Welver.

Der Radwegeknotenpunkt 52 im Radnetz Südwestfalen befindet sich gut beschildert direkt an der Grünfläche. Der Wanderparkplatz Kirchwelver ist in unmittelbarer Nähe.

Ruheplätze mit Naherholungseffekt werden Ortsansässige und Bewohner des Pflegezentrums, ebenso wie Fahrradtouristen und Wanderer, zum Verweilen einladen. Die Region um Kirchwelver wird aufgewertet.

Der Ausbau der Wege um den Kapellenplack inklusive der begleitenden Baumbepflanzung wurde vor kurzem gemäß Bebauungsplan abgeschlossen und lässt sich hervorragend in die abschließende Umsetzung des Bebauungsplans integrieren. Der Wohn- und Freizeitwert steigt.

Grundwasserspiegel

Das Wohngebiet „Im Hagen“ verfügt über einen sehr hohen Grundwasserspiegel. Im Zuge der zu erwartenden Klimaveränderungen ist außerdem davon auszugehen, daß vermehrt mit Starkregen zu rechnen ist.

Die Parkanlage Kapellenplack ist mit den Regenrückhaltebecken als Ausgleichsfläche für die versiegelten Flächen des Baugebiets „Im Hagen“ festgeschrieben. Eine teilweise oder komplette Versiegelung der Fläche darf daher keinesfalls erfolgen, damit lokale Überschwemmungen und Schäden vermieden werden.

Schlußgedanke

Durch den Endausbau des Wohngebiets „Im Hagen“ wird der Wohnort Welver nicht nur für die fest mit dem Ort verbundenen Bewohner attraktiver, sondern vielmehr würde der Zentralort auch für junge Familien aus dem Umland eine anziehende Wirkung haben.

Landflucht ließe sich ins Gegenteil umkehren und dadurch die Altersstruktur der Gemeinde auf lange Sicht positiv beeinflussen.

Kapellenplack – jetzt gestalten!

„Kapellenplack, was ist denn das?“ mögen sich vielleicht einige fragen.
Plack bedeutet Platz. Und der Kapellenplack in Welver ist die Wiese im Baugebiet „Im Hagen“, an der Kreuzung von Bahnhofstraße und Pferdekamp, gegenüber der ehemaligen Gaststätte „Fröhlich“.

Auszug aus dem Bebauungsplan 11 „Im Hagen“

Überzeugendes Konzept „Im Hagen“

Uns hat 1994 das ökologisch fortschrittliche Konzept der Gemeinde Welver und die im Bebauungsplan 11 vorgeschriebene Gestaltung des Orts- und Landschaftsbildes überzeugt, in der Nähe des Kapellenplack ein Grundstück zu erwerben. Wir bauten und wohnen seitdem „Im Hagen“.

Das Baugebiet wuchs, die Wasserentsorgung ist, wie geplant, in Abwasser und Regenwasser aufgeteilt worden. Das Regenwasser wird dabei – ökologisch fortschrittlich – in oberirdischen Gräben verschiedenen Regenrückhaltebecken zugeführt um dort vor Ort zu versickern.

Doch nicht alles wurde wie geplant fertiggestellt und die Haushaltssicherung der vergangenen Jahre ließ uns lange, jedoch nachvollziehbar, auf den Endausbau des Baugebiets warten.

Nun ist es an der Zeit, Angefangenes zu vollenden.

Unsere Anregung gemäß § 24 der Gemeindeordnung NRW:

  • Zeitnahe Realisierung der Parkanlage „Kapellenplack“ gemäß dem rechtsverbindlichen Bebauungsplan 11 „Im Hagen“.
  • Grünflächengestaltung im öffentlichen Bereich gemäß Bebauungsplan 11 I. § 9 Nr. 25 a/b BauGB mit einheimischen Pflanzen nach Punkt 1.
  • Beantragung möglicher Fördergelder für nachhaltige öffentliche Grünanlagen.
  • Einplanung der Kosten für die Grün- und Parkanlage in den Haushalt 2023.